Die Grundprinzipien der Mewes-Strategie sind die Säulen des Erfolgs

Die Grundprinzipien der Engpasskonzentrierten Strategie

Ein grundlegender Text aus den frühen 70er Jahren – Von Prof. Wolfgang Mewes

Dieser Text ist ein Highlight zur Mewes-Strategie. Prof. Mewes beschreibt brillant und der damaligen Zeit weit voraus die vier grundlegenden Prinzipien der Engpasskonzentrierten Strategie. Auch wenn du diese Prinzipien bereits kennst, sei die Lektüre des folgenden Textes wärmsten empfohlen.


 

Prinzip 1: Nicht ‘breit’, sondern ‘spitz’

 

Die Entwicklung eines Menschen oder eines Betriebes ist ein strategisches Problem: Das Problem, sich mit begrenzten Kräften und Mitteln gegen übermächtige soziale Widerstände durchzusetzen. Wissenschaft, Schule und Öffentlichkeit beeinflussen Mensch und Betrieb, ihre Kräfte ‘breit’ einzusetzen. Beispielsweise sollen die Jugendlichen eine breite Bildung und die Erwachsenen eine breite Palette von Fähigkeiten erwerben, die Betriebe sollen ein breites Sortiment entwickeln. Die Breite soll ihnen in den dynamischen Verhältnissen Sicherheit geben.

Der Mensch wirkt durch seine körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte. Freud, Rapoport u.v.a. Psychoanalytiker haben nachgewiesen, dass seine geistigen und seelischen Kräfte genauso Energien sind wie seine körperlichen Kräfte. Die geistigen und seelischen Kräfte des Menschen sind unsichtbar und wirken immateriell, aber in den Naturwissenschaften gibt es nicht den geringsten Zweifel mehr, dass sie ebenfalls Energien sind und damit den in der Physik bekannten Energie-Gesetzen unterliegen.

Aus den in der Physik bekannten Energie-Gesetzen ergibt sich, dass das geistige und seelische Verhalten, das Wissenschaft und Schule dem Menschen von frühester Jugend an oktroyieren, falsch ist. Es ist eine Utopie und hat genau die gegenteilige Wirkung als die, die es haben soll. Es macht den Menschen nicht sicherer, sondern unsicherer, es macht ihn nicht erfolgreicher, sondern erfolgloser, es macht ihn den dynamischen Verhältnissen nicht besser gewachsen, sondern unfähig, in ihnen zu bestehen. Die Gründe, die für den breiten Einsatz der geistigen und seelischen Kräfte genannt werden, erweisen sich bei näherer Betrachtung als vordergründig und falsch.

Die geistigen und seelischen Kräfte des Menschen wirken unsichtbar
und doch unterliegen sie den Energie-Gesetzen der Physik.

Bei jeder Energie wächst die Durchsetzungsgewalt, je spitzer sie konzentriert wird, und sie nimmt ab, je breiter sie verteilt wird. Beispiel: Mit der flachen Hand kann der Mensch nicht einmal den Widerstand einer stärkeren Papierschicht überwinden, konzentriert er seine Kraft aber auf die Spitze seines Fingers, die Spitze eines Messers oder gar die Spitze eines Bohrers, kann er mit der gleichen Kraft vorher unüberwindlich erscheinende Widerstände überwinden. Und zwar mit absoluter Sicherheit.

Ob sich eine Kraft gegen einen Widerstand durchsetzen kann, hängt also nicht davon ab, wieviel Kraft man insgesamt hat, sondern davon, wie spitz sie konzentriert wird. Ganz einfach dadurch, dass er seine Kräfte spitzer konzentriert, kann auf seinem Gebiet ein Durchschnittsmensch einem Genie, ein Kleinbetrieb einem Großbetrieb überlegen werden. Kybernetische Automatismen machen es dann leicht, die zunächst auf einem kleinen Gebiet erreichte Überlegenheit über benachbarte Gebiete zu erweitern.

Was hier für die Wirkung physischer Kräfte gegen physische Widerstände gilt, gilt genauso für die Wirkung psychischer Kräfte gegen psychische Widerstände. Es gilt sogar für die Wirkung jeder Art von Energie gegen jede Art von Widerstand überhaupt. In der Militär-Strategie ist der einfache Trick, seine Kräfte spitzer zu konzentrieren als der Gegner, zur Ursache weltgeschichtlicher Siege geworden (schiefe Schlachtordnung). Der erste Einbruch in die feindlichen Reihen schafft die psychologische Tendenz, die angreifenden Kräfte zu ermutigen, die angegriffenen Kräfte zu entmutigen und auf diese Weise aus dem ersten Einbruch einen Gesamtsieg werden zu lassen.

Um seine körperliche Energie wirkungsvoller einzusetzen, hat sich der Mensch Werkzeuge geschaffen. Alle Werkzeuge, deren Zweck es ist, sich gegen Widerstände möglichst leicht durchzusetzen, sind scharf und spitz: z.B. Nagel, Meißel, Dolch, Skalpell. Es gibt auch Werkzeuge, die Widerstände erzeugen und verdichten sollen: z.B. Kolben, Verdichter, Stampfer. Sie sind stumpf und breit.

Das Wissen des Menschen ist auch ein Werkzeug. Ein geistiges Werkzeug. Unter dem Einfluss von Wissenschaft und Schule wird dieses Werkzeug ‘breit’ geformt. Da die Wirkungsgesetze für alle Energien die gleichen sind, muss die Breite der Bildung nicht nur verhindern, dass der einzelne so effektiv, sicher und erfolgreich wird, wie er könnte, sondern sogar die Widerstände verdichten und Reibungen, Spannungen und Konflikte erzeugen. Die ‘Breite’ des geistigen Energieeinsatzes muss bei Mensch und Betrieb zu Verzettelung, ungenügender Wirkung, Enttäuschungen, Frustrationen und Resignation führen, während spitzer Einsatz zu schnellen Anfangserfolgen und über wachsende Ermutigung, wachsendes Interesse, wachsende Entschlossenheit zu immer größeren und ausgreifenderen Erfolgen führen kann.

Die breite Bildung gibt nicht nur weniger Wirkung, sondern auch weniger Sicherheit: In dynamischen Verhältnissen entstehen Stabilität und Sicherheit nicht aus der ‘Breite der Auflagefläche’, sondern aus der Fähigkeit, balancieren zu können. Und balancieren kann man besser ‘auf der Spitze’. Man sagt: Spitze Konzentration schaffe Gefahren in der Flanke. Das ist richtig, aber die vier Verhaltensgesetze der EKS wirken als Synergie: Sie verstärken ihre Wirkung gegenseitig bis zu einem absolut sicheren Erfolg und schließen ihre Risiken gegenseitig aus. Die Angst, die man vor der spitzen Konzentration seiner Kräfte hat, ist die gleiche Angst, die der Mensch vor jeder anderen dynamischen Verhaltensweise, beispielsweise vorm Radfahren, Fliegen usw. hatte.

 

Prinzip 2: Nicht ‘nomadisieren’, sondern ‘sesshaft werden’

 

Jahrtausende haben die Menschen als Nomaden gelebt. Sie sind von einem Weidegrund zum anderen gezogen und praktisch den jeweils günstigeren Bedingungen nachgelaufen. Eines Tages begannen sie zu entdecken, dass sich ein Sesshafter selbst auf einem ungünstigen Platz sehr viel günstigere und sicherere Bedingungen schaffen kann als ein Nomade jemals erreicht. Mit dem Sesshaftwerden begann eine völlig neue Menschheitsepoche. In einer schnell ansteigenden Kurve verbesserten sich Effektivität, Sicherheit, Wohlstand und Kultur. Unter der größeren Intensität der Sesshaften wurden selbst Wüsten fruchtbar.

Über Intuition und Intellekt ist der Mensch sehr viel
intensiver mit seiner Umwelt verflochten als er weiß.

Vor der gleichen Situation, nur diesmal in geistig-seelischer Beziehung, stehen wir heute: Wir ziehen von einem Fachgebiet zum anderen, von einer Idee zur anderen, von einem Studium zum anderen, von einem Betrieb zum anderen und sogar von einem Wirtschaftszweig zum anderen. Wir knabbern an vielen Problemen herum statt eines für alle sichtbar besser zu lösen. Wir sind geistig-seelische Nomaden und deshalb nicht so effektiv und erfolgreich, wie wir könnten.

Über Intuition und Intellekt ist der Mensch sehr viel intensiver mit seiner Umwelt verflochten als er weiß. In der vertrauten Umwelt ‘ahnt’ er Entwicklungen und Zusammenhänge besser voraus als er sie in einer fremden berechnen kann. Bei jedem ‘Umzug’ reißen diese geistig-seelischen Wurzeln, die ihn mit seiner Umwelt verbinden, ab, und je älter der Mensch wird, desto mehr verliert er die Fähigkeit, neue zu bilden. Die Folge ist, dass der Mensch durch dieses geistig-seelische Nomadisieren immer unsicherer wird und nirgendwo so fest verwächst, wie er verwachsen könnte.

Ein Spatz kann eine Brücke zum Einsturz bringen, wenn er immer auf der Stelle springt und die von ihm verursachte Schwingung ‘aufschaukelt’. Genauso ist es beim Menschen: Er kann durch ‘tieferes Bohren’ selbst auf einem zunächst ungünstigeren Platz größere Wirkung, Verflechtung, Sicherheit und Harmonie erreichen, als wenn er den jeweils günstigeren Bedingungen folgend nomadisiert und eines Tages zwischen allen Stühlen sitzt.

Das bedeutet nicht, dass man sich auf Gedeih und Verderb an einen einzigen Betrieb und seine Zufälligkeiten binden müsste. Man muss sich zunächst präziser auf den nächstliegenden Engpass konzentrieren und von diesem Engpass zu den zentraleren Engpässen fortschreitend zuerst eine Schlüsselposition in seiner Abteilung, dann in seinem Betrieb, dann zwischen konkurrierenden Betrieben und schließlich in seinem Wirtschaftszweig gewinnen. Vom Engpassfaktor seiner Abteilung schraubt man sich zum Engpassfaktor seines Betriebes, zum Engpassfaktor zwischen mehreren konkurrierenden Betrieben und schließlich zum Engpassfaktor seines Wirtschaftszweiges empor. Mit jedem Schritt vorwärts gewinnt man an Ausweichmöglichkeiten.

 

Prinzip 3: Nicht ‘auf die großen Haufen zu’, sondern ‘auf eine Lücke zwischen den anderen’

 

Bildungsidee, Wissenschaft, Schule und Staat fördern die Gleichmacherei: Statt die Menschen zu profilieren, werden sie auf Standardausbildungswegen mit Standard-Lehrinhalten auf Standard-Prüfungen und Standard-Berufe vorbereitet. Und zudem noch auf die Berufe von gestern. Auf diese Weise wird der Mensch zum geistig-seelischen Standardprodukt. Während sich jede Pflanze immer wieder neu auf eine Lücke zwischen den anderen orientiert, orientieren sich Mensch und Betrieb an Vorschriften, Plänen, Rollenvorstellungen, Leitbildern statt an den tatsächlichen Lücken (Engpässen) im sozialen Gefüge.

Zum Beispiel kommt es nicht darauf an, möglichst viele Akademiker zu produzieren, sondern die jeweiligen Lücken zwischen den Bedürfnissen der Gesellschaft und dem Angebot zu füllen. Dass durch das wachsende Angebot von Akademikern andere Berufe zu ‘Lücken’ werden und deshalb bessere Entwicklungsmöglichkeiten und mehr Nutzen für die Gesamtheit bieten, kommt unter diesem groben ‘Haufen-Denken’ gar nicht in den Sinn.

Durch Standardausbildungen, Standardprüfungen und Standardberufe
wird der Mensch zum geistig-seelischen Standardprodukt.

Auf diese Weise wird einer wie der andere. Zumindest differenzieren sich die Menschen und Betriebe nicht so stark wie sie könnten und müssten. Was alle anderen auch wissen, können oder produzieren, ist soviel wert wie Sand in der Wüste: Man muss lernen, können und produzieren, was zwischen den Kenntnissen, Fähigkeiten und Produkten der anderen fehlt. Im herkömmlichen Bildungswesen wird einer wie alle anderen, während unter dem ‘lückenorientierten Verhalten’ einer immer zur optimalen Ergänzung aller anderen wird. Unter dem herkömmlichen Bildungsprinzip entsteht eine primitive Haufengesellschaft, unter dem engpasskonzentrierten Prinzip dagegen eine sich zunehmend differenzierende, aber lückenlos ergänzende Gesellschaft. Auf dem gleichen Wege hat sich aus einem Haufen zunächst ziemlich gleicher Zellen die hochdifferenzierte, aber sich lückenlos ergänzende Zellengemeinschaft des menschlichen Körpers entwickelt.

Das Zielen ‘auf Lücke’ hat eine automatische Doppelwirkung: In die Lücke hinein kann sich der Mensch bzw. Betrieb erstens am ungehindertsten entfalten und schließt er zweitens die Lücke und damit sich und seine Nachbarn dichter zusammen.

Anders gesagt: In dem gleichen Maße, in dem er sich – des persönlichen Vorteils halber – in eine Lücke zwischen den anderen entwickelt, schließt er die Lücke und fördert damit automatisch Geschlossenheit, Energie-Haushalt, Effektivität, Balance und Harmonie des Ganzen. Unter dem ‘Auf-Lücke-Verhalten’ synchronisieren sich Eigen- und Gemeinnutz zwangsläufig und automatisch.

Wie dieses ‘Auf-Lücke-Verhalten’ wirkt, ist in Biologie und Ökologie bewiesen. Es führt erstens zur optimalen Ausprägung der persönlichen Eigenart und zweitens zur optimalen Abstimmung mit dem Ganzen. Biologie und Ökologie beweisen, dass nur durch die immer stärkere Ausprägung ihrer speziellen Eigenarten immer mehr Lebewesen auf immer weniger Raum immer besser und friedlicher leben können. Durch die künstliche Standardisierung der geistig-seelischen Entwicklung des Menschen wird dieser natürliche Ausweg verhindert und werden die Menschen, Betriebe und Völker stärker verfeindet als nötig wäre.

Die EKS weist nach: Alle kosmischen Energien und Systeme verhalten sich lücken- bzw. engpassorientiert, nur eine nicht: der menschliche Intellekt. In dieser Abweichung von den natürlichen Evolutionsgesetzen liegt die Ursache dafür, dass mit der technischen Wirkung des Menschen auch die Konflikte zwischen den Menschen und zwischen Mensch und Natur wachsen. Durch die Rückkehr zum ‘lückenorientierten Verhalten’ würde der Mensch sehr viel wirkungsvoller und sein Verhältnis zur Umwelt reibungsärmer und harmonischer werden. 

 

Prinzip 4: ‘Nicht in die Breite und Perfektion’, sondern auf die ‘zentraleren Probleme und Zusammenhänge zu’

 

Mensch und Betrieb können sich in zwei verschiedene Richtungen entwickeln:

  1. In die Breite und Perfektionierung ihres Fachgebietes
  2. auf die zentraleren Probleme und Zusammenhänge zu.

Beispiel: Ein Kostenrechner kann sich bemühen, seine Kostenrechnung zu perfektionieren, er kann aber auch genauer erforschen, welche Informationen seine Geschäftsleitung in Wahrheit braucht und diese Informationen beschaffen.

Mensch und Betrieb haben die Neigung, sich in die Breite und Perfektion des schon Erreichten zu entwickeln: Jeder Landwirt versucht ein noch effektiverer Landwirt, jeder Techniker ein noch effektiverer Techniker, jeder Bilanzbuchhalter ein noch effektiverer Bilanzbuchhalter, jeder Stahlproduzent ein noch effektiverer Stahlproduzent, jeder Atom-Physiker ein noch effektiverer Atom-Physiker zu werden…

Bei der Entwicklung in die Breite und Perfektion kommen
sich die Menschen und Betriebe gegenseitig ins Gehege.

Je mehr sich die Menschen und Betriebe in die Perfektion entwickeln, desto heftiger machen sie sich gegenseitig Konkurrenz. Praktisch macht einer den anderen überflüssig. Die Folge ist, dass sich alle immer stärker anstrengen müssen, aber ihre Erfolge immer geringer und ihre Unsicherheiten immer größer werden. Diese Entwicklung ist nicht nur in der Landwirtschaft, sondern in allen älteren Berufen, Betrieben, Wirtschaftszweigen usw. zu erkennen. Unbemerkt hat sich die Art der Widerstände, die den Menschen an der Entfaltung hindern, grundlegend verändert: Früher waren es die Widerstände der Natur, die seiner Entfaltung die Grenzen zogen. Diese Grenzen der Natur hat er in einem vorher für unmöglich gehaltenem Maße überwunden. Was seine Entwicklung heute behindert, sind nicht mehr die Widerstände der Natur, sondern die sozialen Widerstände, die sich die Menschen gegenseitig machen.

Bei der Entwicklung in die Breite und Perfektion kommen sich die Menschen und Betriebe gegenseitig ins Gehege, während sie sich in Richtung auf die zentraleren Probleme und Zusammenhänge widerstandslos entwickeln können und dabei zunehmend die Unterstützung durch andere finden. Die gleichen Menschen, die bei der Entwicklung in die Perfektion ihre Konkurrenten und Feinde werden, werden bei der Entwicklung auf die zentraleren Zusammenhänge zu ihren Unterstützern, Freunden oder zumindest Abhängigen. Die EKS weist nach, dass alle außergewöhnlichen Erfolge auf einen Vorstoß in Richtung auf die zentraleren Probleme zurückzuführen sind, nur dass man bisher nicht so konsequent vorgestoßen ist, wie man könnte. Die zentraleren Zusammenhänge etwas besser zu beherrschen als die anderen, macht wirksamer, erfolgreicher und mächtiger als die schon bekannten Zusammenhänge perfekt.

Solange die Menschen und Betriebe in die Breite und Perfektion streben, bringen sie sich gegenseitig unter die Wirkung des angeblichen Naturgesetzes vom abnehmenden Ertragszuwachs. Sie müssen sich immer stärker anstrengen und es kommt immer weniger dabei heraus, weil an die Stelle der überwundenen Widerstände der Natur die Widerstände treten, die sich die Menschen und Betriebe gegenseitig machen. Alle Älteren können ein Lied davon singen. Wer sich dagegen auf die zentraleren Probleme und Zusammenhänge zu entwickelt, kommt unter die Wirkung des Naturgesetzes des zunehmenden Ertragszuwachses: Er erreicht immer größere Wirkung, Sicherheit und Harmonie mit immer weniger Anstrengung.

Die Veränderung der Entwicklungsrichtung hat die weiteren Folgen:

  1. Angespornt von seinen wachsenden Erfolgen entfaltet sich der Mensch von einem engstirnigen Spezialisten zu einem Menschen, der immer breitere Gebiete und immer größere Gruppen von ihren zentraleren Zusammenhängen her beherrscht. Auf diesem völlig anderen Weg wird schließlich erreicht, was die alt-griechische Bildungsidee erreichen wollte: der sich und seine Umwelt begreifende Mensch. Nur eben nicht von der verwirrenden Oberfläche her, sondern vom Kern.
  2. Je tiefer Mensch und Betrieb auf die zentraleren Probleme und Zusammenhänge vordringen, desto deutlicher kommt es zu einer automatischen Entzerrung, Synchronisation und Harmonisierung: Nicht nur, dass der Erfolg des Einzelnen wächst, auch Effektivität, Geschlossenheit, Stabilität und Harmonie des Ganzen nehmen zu.

Ursache dieser Wirkungen ist der konzentrische Aufbau des inneren Regelsystems, das die sozialen Systeme mit den atomaren, molekularen und biologischen Systemen gemeinsam haben. Alle hier geschilderten Wirkungen sind in den atomaren, molekularen und biologischen Systemen nachgewiesen und mit geschärften Augen auch in den betrieblichen und sozialen Systemen zu erkennen.